Selbstgebaute Reifendruckregelanlage

Reifendruckregelanlage – selbst gebauter Prototyp

Verläßt man mit seinem Fahrzeug befestigte Straßen, sollte man in vielen Fällen den Reifendruck anpassen. Um auch bei großvolumigen Reifen die Erniedrigung und Erhöhung des Reifendrucks komfortabel und zügig durchzuführen, kann man Reifendruckregelanlagen verwenden. Letztere können jedoch recht teuer in Anschaffung und Montage sein. Wir haben uns deshalb entschieden eine einfache Anlage selbst zu bauen und damit Erfahrungen zu sammeln.

Dazu haben wir uns die folgenden Ziele gesetzt:

  • Alle vier Reifen sollen gleichzeitig bedient werden können
  • Sowohl die Erhöhung als auch Erniedrigung des Drucks auf einen einstellbaren Wert soll möglich sein
  • Nach Anschluss an Druckluftquelle und die Reifen soll die Anlage selbsttätig arbeiten, vor allem selbsttätig stoppen, um Beschädigungen durch zu hohe oder zu niedrige Drücke zu vermeiden
  • Druckluftquellen sollen flexibel genutzt werden können (z.B. LKW-Druckluftanlage, Kompressor, Werkstatt/Tankstelle etc.)
  • Die Anlage soll kompakt und tragbar transportabel sein.
  • Die Anlage soll nicht an ein bestimmtes Fahrzeug gebunden sein.

Zur Umsetzung haben wir für den Prototyp ausschliesslich günstige Produkte großer Internet-Händler gekauft. Die Kosten für die Teile betrugen insgesamt ca. Eur 250.

Hier nun eine Fotosequenz des Prototyps beim ersten Test:

  1. Die Anlage wird am Fahrzeugheck platziert
  2. Die Eurobox der Anlage wird geöffnet
  3. Die Druckleitung zum Druckluftanschluss wird entnommen …
  4. … und an der Vorratsleitung für die Anhängerbremse angschlossen (Maximaldruck dort ca. 8,5 bar).
  5. Der gewünschte Zieldruck wird am Druckreduzierventil eingestellt.
  6. Die Spiral-Druckschläuche zu den Hinterreifen werden angeschlossen.
  7. Die Spraldruckschläuche für die Vorderreifen werden angeschlossen.
  8. Die Anlage regelt nun den Druck in den vier Reifen auf den eingestellten Druck.
  9. Je nach Reifenventil wird der passende Adapter verwendet.

In den ersten beiden Testläufen wurde zweimal jeweils der Reifendruck von ca. 7 bar auf 3,5 bar erniedrigt und dann wieder auf 7 bar erhöht. Sowohl das erniedrigen als auch das Erhöhen des Drucks dauerte ca. 10 Minuten. Beim Erhöhen des Drucks wurde die Drehzahl des Motors auf ca. 1000 U/min erhöht, um die Förderleistung des Luftpressers zu erhöhen. Die Reifendimension während des Tests war 385/65 R 22,5 .

Bemerkungen:

  • Als Druckluftquelle kann auch der Standard-Druckluftanschluss des LKWs verwandt werden oder jeder andere Kompressor mit passender Leistung (Ansaugmenge und Maximaldruck)
  • Die kurzen Seitenwände der Eurobox wurden mit einer zusätzlichen Lage Kunststoff verstärkt, um die Stabilität für die dort angeschraubten Teile zu erhöhen. Die Zeit wird zeigen, ob dies ausreicht. Falls nicht, kann eine teurere Eurobox mit stabileren Seitenwänden oder auch eine Aluminumkiste verwendet werden.

Teileliste:

Wir werden die Anlage nun weiter testen und dann wieder berichten.


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